In der Pandemie ist es deutlicher denn je geworden: Eltern vollbringen so manche Heldentat, wenn sie Privatleben, Familie und Karriere erfolgreich unter einen Hut bringen.

Doch auch nach dem Ende der Pandemie und langen Monaten des Homeoffice bleibt das Bewusstsein dafür bestehen, dass Eltern nicht nur die nächste Generation von Talenten heranziehen, sondern vor allem selbst einen großen Teil der aktuellen Belegschaft stellen. Wie können wir unsere Superhelden also unterstützen und unsere Unternehmen familienfreundlicher gestalten?

Denn so viel ist inzwischen sicher: Die Bedürfnisse von Eltern zu berücksichtigen ist schon lange kein netter Bonus mehr, sondern ein Essential im War of Talents.

Mission: Karriere und Kind!

Was schießt den meisten beim Gedanken an Elternschaft und Karriere zuerst durch den Kopf? Vermutlich vor allem hohe Fehlzeiten und mangelnde Flexibilität. Dabei wird jedoch häufig übersehen, welche Superkräfte die Mamas und Papas in deinem Unternehmen mitbringen: Sie sind wahre Meister des Zeitmanagements und Organisationstalente. Der Alltag mit Kind erfordert eine ausgeklügelte Planung, um allen gerecht zu werden. Eltern sind geübte Multitasker, hoch empathisch und kreativ bei der Lösung von Problemen. Immerhin sind sie es gewohnt, jede Möglichkeit in Betracht zu ziehen – denn Aufgeben ist für sie keine Option.

Deshalb zeigen wir dir jetzt, wie du mit ein paar einfachen Kniffen, diese Top-Talente in dein Team holst und gleichzeitig von einem positiven Image sowie einer engagierten Belegschaft profitierst.

Schluss mit starren Strukturen: Denn was Eltern die Karriere am meisten erleichtert, ist vor allem zeitliche Flexibilität. Es ist für sie von unschätzbarem Wert, wenn du ihnen flexible Arbeitszeiten ermöglichst. Das kann bedeuten, Gleitzeit anzubieten und Kernarbeitszeiten zu definieren. Wenn die Kita mal später öffnet oder das Kind etwas länger braucht, um aus dem Bett zu kommen, bedeutet das weniger Stress für alle Beteiligten. Dennoch kommen alle Mitarbeitenden regelmäßig zusammen und können sich zu ihren Projekten austauschen.

Darüber hinaus kann es hilfreich sein, auch das Modell der Vollzeitstelle zu überdenken und Alternativen wie Teilzeit oder Jobsharing anzubieten. So können sich beispielsweise zwei Mitarbeitende eine Vollzeitstelle teilen, müssen ihre Arbeitszeit nicht zu stark reduzieren und haben dennoch ausreichend Zeit für ihre Familien.

Von Workflow zu Windeln und wieder zurück: So sieht die Rückkehr zum Arbeitgeber im Idealfall aus. Damit die Wiedereingliederung nach der Elternzeit reibungslos funktioniert, ist es wichtig, dass der Kontakt zwischen Unternehmen und Mitarbeitenden nicht abbricht. Ein oder mehrere Kolleg:innen können sich zum Beispiel bereit erklären, während der Elternzeit regelmäßig Kontakt zu halten, per Telefon oder E-Mail, um Mitarbeitende in Elternzeit über aktuelle Projekte zu informieren. So bleiben alle auf dem Laufenden und die Einarbeitung nach der Elternzeit fällt deutlich leichter.

Zusätzlich kann eine unternehmensinterne Kinderbetreuung ein echter Gamechanger sein. Gerade Eltern von sehr jungen Kindern haben oft Schwierigkeiten, eine Betreuung zu finden. Mit einer unternehmensinternen Lösung ermöglichst du eine frühere Rückkehr zum Arbeitsplatz. Die räumliche Nähe zum Nachwuchs bietet Eltern oft ein zusätzliches Gefühl der Sicherheit und ermöglicht ihnen, sich voll und ganz auf den Job zu konzentrieren.

Familie und Firma richtig verbinden: Flexible Arbeitszeiten, Kinderbetreuungsmöglichkeiten und ein jährliches Sommerfest mit Hüpfburg sind zwar löblich, aber sie reichen nicht aus, um eine wirklich familienfreundliche Unternehmenskultur zu schaffen. Entscheidend ist das gelebte Miteinander, geprägt von echtem Verständnis, offener Kommunikation und gegenseitiger Rücksichtnahme. So sollten Vorgesetzte und Kolleg:innen die Herausforderungen von Familie und Beruf ernst nehmen und Verpflichtungen sowie Bedürfnisse respektieren. Vorurteile und Stereotypen in Bezug auf Eltern müssen unbedingt abgebaut werden und Mitarbeitende sollten sich frei fühlen, ihre Bedürfnisse und Anliegen frei zu kommunizieren.

Mission accomplished: Was bringt’s? 

In einer Zeit des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels ist es wichtiger denn je, sich als familienfreundliches Unternehmen zu positionieren. Also, was bringt es dir konkret, dein Unternehmen als solches zu gestalten?

Elternzeit wird häufig mit hohen Ausgaben verbunden, doch mit der richtigen Strategie können deine Kosten minimiert werden. Denn abgesehen von den direkten Ausgaben für Schulungen und Onboarding geht mit jedem Mitarbeiterwechsel sowie jeder Neueinstellung auch wertvolles Know-how verloren. Indem du deinen Mitarbeitenden verschiedene Möglichkeiten bietest, in ihrem Job zu bleiben oder schnellstmöglich zurückzukehren, kannst du die Fluktuationsrate deines Unternehmens deutlich senken.

Außerdem sind zufriedene und motivierte Mitarbeitende produktiver. Wenn Mitarbeitende die Möglichkeit haben, Familie und Beruf in Einklang zu bringen, sind sie weniger gestresst und engagieren sich stärker für dein Unternehmen. Auch das Employer Branding ist wie immer ein wichtiger Punkt, denn ein familienfreundliches Unternehmensimage wirkt sich positiv auf die öffentliche Wahrnehmung aus und kann dazu beitragen, das Interesse neuer Kund:innen und Partner:innen zu gewinnen.

Durch eine familienfreundliche Unternehmenspolitik kann dein Unternehmen zusätzlich einen größeren Talentpool erschließen. Denn nicht nur die berüchtigte Generation Z, sondern insbesondere Bewerbende mit Familie suchen nach einem Arbeitgeber, der ihre Bedürfnisse ernst nimmt. Unternehmen, die familienfreundliche Angebote und Arbeitszeitmodelle anbieten, sind für diese Zielgruppe besonders attraktiv.

Nicht zuletzt bedeutet Familienfreundlichkeit auch immer Innovation und Zukunftsfähigkeit. Flexible Arbeitszeiten und andere familienfreundliche Maßnahmen fördern die Kreativität und das Engagement der Belegschaft. Denn wer sich wohlfühlt, denkt innovativer und findet neue Lösungswege.

Finale: Bonus Points!

Im Kampf um die besten Talente sind familienfreundliche Unternehmen klar im Vorteil. Wer als familienfreundlich gilt, zieht Bewerbende magisch an. Denn immer mehr Menschen suchen nach einem Job, der ihnen ein ausgeglichenes Leben ermöglicht.

Zudem ist eine familienfreundliche Unternehmenskultur wie ein Gütesiegel. Sie signalisiert, dass dein Unternehmen menschlich, verantwortungsbewusst und zukunftsorientiert agiert. Auch Kund:innen, die diese Werte teilen, identifizieren sich stärker mit der Marke und empfehlen sie gerne weiter. Das führt zu einer positiven Mundpropaganda und stärkt die Markenbekanntheit.

Außerdem trägt Familienfreundlichkeit zur positiven gesellschaftlichen Entwicklung bei. Die Zukunft der Arbeit ist flexibel, menschlich und familienfreundlich. Unternehmen, die das verstehen, haben die Nase vorn. Denn nur wer seine Mitarbeitenden unterstützt, kann langfristig erfolgreich sein. Also packen wir’s an und gestalten gemeinsam eine Arbeitswelt, in der sich alle wohlfühlen!

Hast du Fragen zu diesem Thema? Brauchst du Unterstützung bei deiner Talentsuche? Melde dich bei uns! Wir beraten dich gern.