Employer Branding:

So stärken Sie Ihre Arbeitgebermarke!

Sind Sie für die deutlichen Veränderungen in der Arbeitswelt und den damit verbundenen Herausforderungen gewappnet und als Unternehmen stark genug, um sich um die Belange Ihres Teams und vor allem auch die des potentiellen Personals hinreichend zu kümmern? Wie können Sie Ihren Unternehmenserfolg langfristig sicherstellen und die Glaubwürdigkeit als attraktiver Arbeitgeber transportieren? Mit diesen Fragen beschäftigt sich der Artikel über Employer Branding im Personalmanagement.

Um den demographischen Wandel die Stirn zu bieten und sich das Personal zu rekrutieren, das ein Unternehmen braucht – Fachkräfte oder Young Professionals beispielsweise – müssen Arbeitgeber neue Strategien im Personalmanagement entwickeln und sich als attraktiver, ja universeller Arbeitgeber präsentieren. Und das alles, um sich von der Konkurrenz abzuheben, denn die ist groß und inzwischen recht kreativ, wenn es um die Personalgewinnung geht. Aber eines vorweg: Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und bleiben Sie auf dem Boden der Tatsachen, damit haben Sie bereits wichtige Voraussetzungen für erfolgreiches Employer Branding geschaffen.

 

Employer Branding: Bedeutung für das Personalmanagement

Der Begriff Employer Branding taucht erstmals 1996 im Fachartikel „The Employer Brand“ von Tim Ambler und Simon Barrow im Journal of Brand Management auf. In Deutschland wird er oft übersetzt mit „Arbeitgebermarkenbildung.“ Employer Branding beschreibt das Vorgehen von Unternehmen, sich als Marke in Richtung bestehendes und auch potentielles Personal zu positionieren.

Die veränderte Marktsituation und der demografische Wandel haben dazu geführt, dass es einfach nicht mehr genügend qualifizierte Personen für ausgeschriebene Stellen gibt, die Bewerbungen qualitativ sowie quantitativ abnehmen und das Personalmanagement vor großen Herausforderungen steht.

Mit Employer Branding können Unternehmen allerdings punkten und Transparenz in Richtung Arbeitsmarkt zeigen. Um die gewünschte Zielgruppe zu erreichen, müssen sie den potentiell Interessierten mitteilen, was wirklich passiert, wie der Unternehmensalltag aussieht, wer wo und woran arbeitet, welche Berufe gerade gefragt sind und warum man genau hier arbeiten sollte. Im Kern geht es bei Employer Branding also vor allem um die Positionierung des Unternehmens als attraktiver Arbeitgeber, um erfolgreich geeignetes Personal zu akquirieren.

 

Employer Branding als Recruiting-Lösung im Personalmanagement: aktuelle Herausforderungen für Unternehmen

Ziel eines jeden Arbeitgebers ist der langfristige Erfolg und somit die Existenzsicherung des Unternehmens. Dies gelingt fast ausschließlich mithilfe von Personal. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind also das Kapital des Unternehmens. Dadurch, dass die Talente knapp geworden sind, stehen Unternehmen vor der Herausforderung, sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren, um die gewünschte Zielgruppe zu erreichen. Somit ist neben dem Recruiting und dem Personalmarketing das Employer Branding eines der zentralen Bestandteile unternehmensstrategischen Denkens.

Eine weitere Herausforderung ist das Einbeziehen einer anderen Zielgruppe – die neue Generation der Digital Natives, Generation X oder Generation Y. Sie denkt innovativ, arbeitet vor allem gern im Team, ist kreativ und bringt darüber hinaus neue Erwartungen, Ziele und Ansprüche wie eine ausgeglichene Work-Life-Balance, Homeoffice-Möglichkeiten oder flexible Arbeitszeiten an den Job mit. Der Job dient als Mittel, um nach Innovationen zu streben. Werte wie Individualismus und Selbstverwirklichung werden großgeschrieben.

Die Herausforderung der demographischen Entwicklung ist unter allen anderen gefühlt die größte. Rückläufige Geburtenzahlen, der sinkende Anteil von Jüngeren, die Zunahme der Älteren und somit auch der Rückgang von potentiellen Arbeitskräften kann nur durch erfolgreiches Employer Branding kompensiert werden.

 

Wie stärkt man die Arbeitgebermarke: wichtige Employer-Branding-Strategien

Der strategische Aufbau einer Arbeitgebermarke besteht vor allem aus drei wesentlichen Komponenten als Basis:

Charakter: Die Persönlichkeit einer Marke ist sehr wichtig, deshalb sollte eine Analyse des Unternehmens vorgenommen werden, um den seinen einzigartigen Charakter zu erkennen. Die definierte Persönlichkeit muss danach nach außen transportiert werden, um die gewünschte Zielgruppe zu erreichen.
Einheitlichkeit: Ein einheitlicher Auftritt des Unternehmens im Corporate Design mit entsprechender Corporate Identity verspricht ebenfalls eine Stärkung der Arbeitgebermarke.
Authentizität: Ein Unternehmen sollte in seiner Kommunikation und Interaktion nach außen eine Art Versprechen abgeben und einhalten, Fakten offen und ehrlich preisgeben und keine Scheinwelt erfinden. Dies weckt schließlich Vertrauen und stärkt die Brand.

  • Die Employer Value Proposition (EVP) sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Botschafter
    Die EVP beinhaltet die Merkmale, die Sie als Unternehmen einzigartig machen, also attraktive Kerneigenschaften für potentielle Bewerbende sowie für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Letztere sind sowieso der Erfolgsfaktor eines jeden Unternehmens. Sie sind die Corporate Influencer und zugleich größte Chance in der digitalen Arbeitswelt. Wichtig ist deshalb, dass Employer-Branding-Maßnahmen ihren Alltag und ihre Herausforderungen offen und authentisch nach außen transportieren. Arbeitgeber sind also gefragt, ausgewählte Leute, die sich präsentieren wollen und Lust darauf haben, darin fit zu machen, das Unternehmen zu repräsentieren.
  • Nähe und Authentizität: Employer Branding umfasst auch den Blick hinter die Kulissen
    Hier sind neben den Jobinhabern vor allem auch Führungskräfte gefragt, die das Unternehmen nach außen präsentieren. Am besten mutig und offen! Nicht auf Perfektion aus und mit den berühmten Ecken und Kanten. Sie sollten sich auf relevanten analogen oder digitalen Plattformen zeigen und auf die Unternehmenskultur sowie die Herausforderungen des Unternehmens eingehen. Ebenfalls ist es wichtig, Diversität zu vermitteln und das Unternehmen als herkunfts- und branchenübergreifend zu präsentieren, das auch Freiheitsdenkenden eine Chance gibt. So könnten beispielsweise mittelständische Unternehmen und Konzerne vor allem ihre Werte der Beständigkeit, Verbindlichkeit und Loyalität, präsentieren und die Vorteile dieser Werte deutlich machen. Dabei ehrlich bleiben und keinen Schein vorspielen. Die Start-up-Kultur mit Do-Mentalität machen andere – mit eigenem Employer-Branding-Konzepten.
  • Gelungenes Storytelling: Inhalte transportieren & Botschaften vermitteln
    Was macht die Marke des Unternehmens aus? Bieten Sie unbedingt auch einen Blick hinter die Kulissen: Wer arbeitet hier und woran, zeigen Sie Ihr Team, Ihren Humor und Ihren Charme. Gibt es Entwicklungsmöglichkeiten für Jobinhaber, agil gestaltete Stellen – all das sind Themen, die gefragt sind und die einfach transportiert werden können. Wie, das erfahren Sie weiter unten im Beitrag.
  • Transportieren der Hard und Soft Facts als Recruitinganreiz und zur Imagestärkung
    Machen Sie Angaben zum Gehalt, zur Position, zum Arbeitsfeld, zu Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Gibt es eine faire Überstundenregelung und weitere Vorteile wie eine betriebliche Altersvorsorge oder Homeoffice-Option. Geben Sie einen Einblick in die Arbeitsatmosphäre, Ihre Meinung zur Nachhaltigkeit, den Umgang mit Mitarbeitern. Und wenn es teamstärkende Maßnahmen wie Events oder Meetings für den internen Zusammenhalt gibt oder auch qualifizierte Gesundheitsangebote – tragen Sie es in die Welt hinaus!

 

Infotainment: Welche Kanäle und Methoden sind für erfolgreiches Employer Branding im Personalmanagement wichtig?

Nachdem die grundlegenden Strategien zur Stärkung der Arbeitgebendenmarke geklärt sind, stellt sich noch die Frage nach den Kommunikationsmitteln, die das Unternehmen bei der relevanten Zielgruppe attraktiv macht:

  • Stellenanzeigen / Stellenausschreibungen als Stärkung der Employer Brand
    Ja, es gibt sie noch. Und es wird sie weiterhin geben. Die gute alte Stellenanzeige. Meist auf Online-Plattformen zu finden, sollte sie nicht nur viel über den ausgeschriebenen Job, sondern auch über das Unternehmen, seine Kultur und sein Team preisgeben.
  • Karriereseite / Webseite / Teamseite: Von Menschen für Menschen
    Alles wunderbare, erfolgsversprechende Möglichkeiten, um einen Einblick in den Unternehmensalltag zu gewähren. Mit Fotos, Sprüchen, Videos – der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt. Vergessen Sie dabei nicht, Ihren Charme und, wenn vorhanden, mit einer Prise Humor zu platzieren.
  • Blogs als interessantes Medium zur Reputation und Sichtbarkeit als Marke
    Am besten kommen Ihre Botschaften in Blogs unter. Wählen Sie relevante Themen, in Absprache und Zusammenarbeit mit Ihrem Team sowie interessierte Schreiberlinge und legen Sie los. Eine fantastische Möglichkeit, wichtige Schlagwörter unterzubringen, auf den Trefferlisten weit vorn zu landen und in der eigenen Branche sowie bei zukünftigem und bestehendem Personal zu glänzen!
  • Social-Media-Aktivitäten zur Netzwerk-Performance und Passiv-Rekrutierung
    Die Sozialen Medien dienen vor allem der Ansprache der jungen Zielgruppe – der Digital Natives, der Generation X und Y – und zur Netzwerkpflege. Treten Sie mit Ihrer gewünschten Community in den Dialog. Auf den sozialen Netzwerken halten sie sich auf, kommunizieren miteinander und suchen nach passenden Jobangeboten – auch passiv.
  • Videos für die Stärkung der Arbeitgebermarke
    Stärken Sie Ihre Arbeitgebermarke visuell, indem Sie auch Videos von Ihrem Team und dem Unternehmensalltag posten. Videos werten Ihre Marke ganz schnell auf, insofern sie Authentizität und Inhalt vermitteln. Hier können sich potentielle Bewerbende ein Bild von Ihrem Unternehmen machen und erstes Vertrauen aufbauen. Und Sie sich natürlich von Ihrer besten Seite als attraktiver Arbeitgeber präsentieren.
  • Employer Branding analog: Klassisches Personalmanagement via Face-to-Face-Kommunikation
    Unterschätzen Sie schließlich nicht erfolgsversprechende Teilnahmen an Veranstaltungen, wie zum Beispiel Podiumsdiskussionen oder After-Work-Meetings. Hier sollten Sie Ihr Personal bei Interesse gewähren lassen, auch während der Arbeitszeit, und anschließend daran zum Beispiel zum Bloggen animieren!

 

FAZIT: Wer sich gezielt mit seinem Employer Branding befasst, kann mit einfachen Methoden seine Arbeitgebermarke nach außen stärken, sein Team zu Botschaftern und Bleibenden machen und somit gewünschtes Personal gewinnen. Außerdem sind authentische Storytelling-Skills in Zeiten der Digitalisierung sehr wichtig geworden. Alles wird komplexer, so auch Jobs. Deshalb ist gezieltes Content Marketing von großem Vorteil: lohnend für die Arbeitgebermarke, für eine erhöhte Sichtbarkeit in der Branche sowie in den Google-Ergebnissen und für eine ausgezeichnete Reputation.

Gern beraten wir Sie bei der Auswahl Ihrer Employer-Branding-Methoden und unterstützen Sie beim Online Recruiting.
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